Unbequeme Denkmale

Am 8. September 2013 ist der Tag des offenen Denkmals – unter dem Motto
“Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?”

Die bundesweite Eröffnung findet in diesem Jahr in Saarbrücken statt. Dazu laden die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Stadt Saarbrücken und das Landesdenkmalamt des Saarlandes um 11.00 Uhr auf den Schlossplatz ein.

Bei dem Motto geht es um die Fragen: Was ist wert, erhalten zu werden und weshalb? Was macht Denkmale unbequem und warum? Gibt es überhaupt “bequeme” Denkmale?
Dies soll öffentlich diskutiert werden, denn “nicht jedes Gebäude kann und muss erhalten werden.” Doch genau das soll eine “bewusste Entscheidung” sein. Denn sicher ist, dass es Denkmale wie Bunker, Wachtürme oder Gefängnisse schwerer haben, ihren Status “erhaltenswert” zu bekommen, als das idyllische Bauernhaus oder das schmucke Schloss.

Auch viele Kirchen stellen unbequeme Denkmale dar, da gerade bei diesem Gebäudetyp Umbauten und Umnutzungen besonders diffzil sind und oft mit einer Entsakralisierung einher gehen.

Doch noch häufiger als Sonderbauten werden Büro-, Gewerbe- oder auch Wohngebäude der 1950er- bis 1980er-Jahre diskutiert. Zahlreiche Gebäude stehen leer, da sich Anforderungen an Energieeffizienz, Brandschutz, Nutzungsverteilungen, Flächenbedarf, aber auch an das äußere Erscheinen stetig ändern. Dadurch ist nicht nur ihr “Denkmalwert aktuell in der Fachwelt und in der Öffentlichkeit umstritten”, sondern darüber hinaus, ob sie überhaupt für eine Weiternutzung oder ein Weiterbauen zu gebrauchen sind. Oftmals hilft schon ein genaues Hinsehen und das Beschäftigen mit der Bausubstanz, um zu erkennen, welche versteckten Qualitäten und energetischen Reserven darin stecken.

Dazu leistet der Tag des offenen Denkmals in diesem Jahr einen großen Beitrag, mit einem vielfältigen Programm – im Saarland und bundesweit.

Kim Ahrend

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