Modellvorhaben Effizienzhaus Plus

Auf der Suche nach Leuchtturmprojekten unterstützte das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) Bauherren beim Bau eines Plusenergie-Hauses (“Effizienzhaus Plus Standard”) im Rahmen eines Förderprogramms.

Die Gebäude sollen deutlich mehr Energie produzieren als verbrauchen, das heißt die produzierte Energie deckt den Bedarf für Heizung, Warmwasser, Beleuchtung und Haushaltsstrom und versorgt darüber hinaus externe Nutzer wie benachbarte Häuser oder Elektrofahrzeuge.

Mittlerweile sind die ersten Modellvorhaben fertig gestellt und werden durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) technisch-wissenschaftlich begleitet.

Informationen zu den Effizienzhäusern und deren Begleitforschung hält das BMVBS auf seiner Internetseite bereit:
fertig gestellte Modellhäuser

geplante Modellhäuser
wissenschaftliche Begleitforschung

 

Galerie Forschungspavillon

Galerie des Forschungspavillons Bowooss,
mit Fotos des Architekturfotografen Roland Halbe, Stuttgart:

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Weitere Informationen zum Forschungspavillon Bowooss

 

Symposium B2E3

Am 10./11. Mai 2012 veranstaltete B2E3 Institut für effiziente Bauwerke am Campus Rotenbühl, Schule für Architektur Saar, ein Symposium für effiziente Architektur:

B2E3 Effiziente Architektur
- 2. BIONA Symposium
- Fachtagung material- und energieeffiziente Bauwerke

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Insgesamt über 150 Teilnehmende sind dieser Einladung gefolgt. Auf dem zweitägigen Programm standen interdisziplinäre Vorträge von 26 Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Sie informierten über aktuelle Entwicklungen in der Bionik, dem nachhaltigen Bauen, neuen Materialien und Bauweisen.

 

Mit Photovoltaik gestalten

„Saarland – Solarland“, mit diesen Worten begann Dr. Alexander Dörr, ARGE SOLAR, das Seminar „Photovoltaik“ am 06.03.2012 im Ausbildungszentrum der Landesinnung Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechnik in Saarbrücken. Daran kann auch die kurz zuvor von der Bundesregierung bekannt gegebene drastische Kürzung der Solarstromförderung nicht rütteln. Da sind sich Dörr und Martin Schreiner, Energieversorger energis, in ihren Vorträgen über Marktentwicklung und Eigenstromnutzung einig.


Den Abschluss des Seminars bildete ein Referat von Kim Ahrend, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für effiziente Bauwerke B2E3. Ihr Vortrag beschäftigte sich mit den architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten von Photovoltaik und sollte verdeutlichen, dass die Bandbreite der Verwendung von Photovoltaik am Gebäude weit über die bekannte nachträgliche Aufdachlösung hinaus geht und maßgeblich zum gestalterischen Gebäudekonzept beiträgt. Anhand von gestalterisch interessanten, nationalen und internationalen Beispielen wurden die drei Anwendungsbereiche Dach, Fassade und Sonnenschutz vorgestellt.

Die Architekten witry & witry architecture urbanisme zum Beispiel nutzten beim Umbau
einer Scheune zum Mehrzweckgebäude in Luxemburg dachintegrierte Solardachbahnen – eine eher untypische Lösung beim Bauen im Bestand.
Die realisierten Entwürfe der studentischen Wettbewerbe „Solardecathlon“ konnten zu jedem der drei genannten Bereiche ein gelungenes Beispiel liefern. Denn als  Plusenergiehäuser konzipiert, erhalten sie ihr Plus an Energie hauptsächlich durch Photovoltaik, die von Beginn an in den Entwurf einbezogen wurde. Der Wettbewerbsbeitrag home+ der Hochschule für Technik Stuttgart lässt erkennen, wie der Einsatz von  Solarzellen mit zwei unterschiedlichen Farbtönen der Außenhaut einen einzigartigen Charakter verleiht. Durch einen ähnlichen Zellwirkungsgrad konnten beide Zelltypen ohne nennenswerte Einbußen zu einem Modul verarbeitet werden.

Das Fazit des Vortrages: Bei jedem Projekt bildet das Spannungsfeld von Gestaltung, Investition und Effizienz die entwerferische Schwierigkeit. Der Architekt geht dabei stets
Kompromisse ein. So können die fassadenintegrierte Lösung oder eine bestimmte Farb-
gestaltung der Zellen im Vergleich zu einer Aufdachanlage Einbußen im Wirkungsgrad mit
sich bringen, die Doppelnutzung der Elemente wie Sonnen-, Wetter- oder Schallschutz aber wiederum Vorteile bringen. Wichtig bei der Gestaltung mit Photovoltaik ist eine frühzeitige Einbindung in die Planung, ein Abwägen aller Einflussfaktoren und immer die Entscheidung hin zur architektonisch gelungenen Lösung.

Kim Ahrend

Eine Zusammenfassung des Vortrags finden Sie hier

Artikel über den Vortrag im Deutschen Architektenblatt
Ursprüngliche Ankündigung des Vortrags

 

Infoveranstaltung zu Photovoltaik

Strom durch Sonne mit Photovoltaik: Trotz sinkender Einspeisevergütungen sind Solarstromanlagen auf Dach oder Fassade eine lohnende und vor allem ressourcenschonende Investition. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien wird sauber und effizient Strom produziert – zur eigenen Nutzung oder Einspeisung ins Netz.

Photovoltaik ist das Thema einer Infoveranstaltung am 6. März 2012 von 18 bis 20 Uhr, zu der die Landesinnung Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechnik, der Energieversorger energis, das Beratungszentrum ARGE SOLAR und die Architektenkammer des Saarlandes gemeinsam einladen. Das Seminar ist die Auftaktveranstaltung der Reihe „Mit Kompetenz zur Effizienz - 4 Tage 4 Fragen 4 Referenten”.

Die Veranstaltung findet im Ausbildungszentrum der SHK-Innung, Untertürkheimer Straße 2 in Saarbrücken statt. Die Architektenkammer des Saarlandes vergibt 2 Fortbildungspunkte.

Der Rahmen des Seminarabends wird durch drei Vorträge gestaltet:

  • Markt- und Preisentwicklung von Photovoltaik – Dr. Alexander Dörr, ARGE SOLAR
  • Architektonische Gestaltungsmöglichkeiten von Photovoltaik – Kim Ahrend, B2E3
    (s. Bild als Beispiel: Naturkundemuseum in San Francisco, Architekt: Renzo Piano)
  • Möglichkeiten der Eigenstromnutzung – Cecil Schmitt, energis-Netzgesellschaft

Weitere Informationen, den Veranstaltungsflyer und Möglichkeiten zur Anmeldung finden Sie auf der Seite der ARGE SOLAR

 

Baubionik in Österreich

ENERGIE LOUNGE 2011 war der Titel der vierteiligen Veranstaltungsreihe des Energieinstituts Vorarlberg in Kooperation mit dem Vorarlberger Architektur Institut.

Der dritte Teil am 2. November 2011 beschäftigte sich mit:
Innovative Bauteile – Baubionik, ein Beitrag zur Ressourceneffizienz?

 

Zur Diskussion stand die Anwendbarkeit materialeffizienter und von der Natur inspirierter Konstruktions- und Baulösungen im Bauwesen. Einer der beiden Impulsreferenten war Professor Göran Pohl des Instituts B2E3 für effiziente Bauwerke.

Weitere Informationen finden Sie unter:
Energieinstitut Vorarlberg

 

Seminar Gebäudezertifikate

Gebäudezertifizierungssysteme helfen Architekten bei der Bewertung und beim Erreichen der erforderlichen Nachhaltigkeitsqualität: Sie beurteilen die Nachhaltigkeit von Gebäuden mit eindeutig messbaren Kriterien und machen sie für die Öffentlichkeit verständlich und vergleichbar.

Ein Beispiel für eine DGNB-Gold-Zertifizierung ist das ThyssenKrupp Headquarter in Essen (Logo: DGNB, Stuttgart; Foto: ThyssenKrupp, Essen).

Ein Seminar bei der Architektenkammer des Saarlandes in Saarbrücken stellte die gängigsten „Labels“ vor und sprach dabei die wichtigsten Schlagworte an.
Inhalte waren:

  • Notwendigkeit von Zertifizierungssystemen
  • BREEAM, LEED, DGNB – Vorstellung der drei bekanntesten Labels
  • markante Unterschiede dieser drei Systeme
  • Zertifizierungsprozess nach DGNB

Das Seminar der Referentin Dipl.-Ing. Kim Ahrend, Architektin, freie Journalistin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut B2E3, fand am 17.11.2011 von 15.30 bis 17.30 Uhr in der Architektenkammer des Saarlandes (AKS) statt.

 

Energiewende im Saarland

Schloss in SaarbrückenDas Motto der aktuellen Kampagne des saarländischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Verkehr lautet: “Das Saarland handelt”. Den Kampagnenauftakt bildete im Juni 2011 der erste saarländische Energiegipfel im Festsaal des Saarbrücker Schlosses (siehe Bild). Die Kampagne bereitet alle im Saarland Ansässigen auf die bereits stattfindende Energiewende, von Atomenergie und nicht regenerativen Ressourcen hin zu erneuerbaren Energien, vor. Das Förderprogramm “Klima Plus Saar” und weitere Vorhaben motivieren dazu, die Energiewende aktiv mitzutragen.

Energiegipfel
Am ersten saarländischen Energiegipfel diskutierten Vertreter von Kommunen, Verbänden, der Wissenschaft, Industrie, Wirtschaft und private Interessierte über die neuen Chancen des Saarlands.

Begriffe
Wir haben einige der für unser Institut für effiziente Bauwerke wichtig erscheinenden Begriffe aus den einzelnen Vorträgen und der abschließenden Podiumsdiskussion herausgenommen, um sie hier kurz zu erläutern:

  • Masterplan Energie: Im Juli 2011 wurde der Masterplan Energie mit dem Titel “Neue Energie für den Zukunftsstandort Saarland” veröffentlicht. Auf der Grundlage einer Analyse des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen werden Szenarien und damit geplante Ziele der Energiewende aufgezeigt. Dabei wird klar, dass gerade der Bausektor durch Förderung von Gebäudesanierungen erheblich zum Erreichen der gesetzten Klimaschutzziele (CO2-Einsparung von
    80 % bis 2050) beitragen kann.
  • Solarkataster Saarland: Der Kataster demonstriert das hohe Potenzial zur Erzeugung von Energie durch Sonne. Er zeigt, ob sich ein Dach in Ausrichtung, Form und Neigung zur Solarnutzung eignet. Das kann sowohl zur Stromerzeugung (Photovoltaik) als auch zur Warmwasser- und Heizungsunterstützung sein (Solarthermie).
  • Klimaschutzagentur: Die Landesregierung plant die Gründung einer Klimaschutzagentur. Diese soll als zentraler und neutraler Ansprechpartner zu den Themen Klima, Energie und Mobilität die Umsetzung der Klimaschutzpolitik des Saarlandes begleiten.
  • Sanierungsstau: Der Heiz- und Energiebedarf von Bauwerken ist mit rund einem Drittel der gesamten Energiekosten und mit 40 % am CO2-Ausstoß in Deutschland beteiligt. Da der Gebäudebestand 2050 nahezu klimaneutral sein soll, bedarf es einer jährlichen Sanierungsrate von etwa 2 %. Hierbei kommt es sehr auf die Initiative von Gebäudeeigentümern an, die durch eine kompetente Beratung und gezielte Förderung unterstützt werden müssen.
  • Nullemissions-Kommunen: Bereits einige Kommunen im Saarland haben das Ziel, klimaneutral zu werden. Zum Beispiel mit folgenden Maßnahmen: Förderung von Solarenergie, Windkraftnutzung, Erhöhung der Sanierungsrate von Gebäuden und der Aufklärung und Anleitung zum Energie sparen. Dabei werden auch wirtschaftliche Interessen vertreten: weg vom Energieimporteur hin zum Energieexporteur.

Als neutraler Kooperationspartner zur Erstellung nachhaltiger Konzepte möchte B2E3 Institut für effiziente Bauwerke die Klimaschutzziele des Saarlands aktiv unterstützen!

Kim Ahrend

Weitere Informationen finden sie unter folgendem Link:
Kampagne: Das Saarland handelt